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Aufsatz »Geschichtliche Wende« über den Einzug der deutschen Wehrmacht in Maribor am 8. April 1941[1]

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Marburger Zeitung 9. 4. 1941.
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In Maribor wurden am 8. April 1941 von der jugoslawischen Armee nur die Draubrücken zerstört.

GESCHICHTLICHE WENDE

Gestern um 9 Uhr vormittags sind deutsche Truppen in Marburg eingerückt

Was in unerbittlicher Zwangsläufigkeit kommen musste, ist gekommen: Der jugoslawische Staat, der von den Belgrader Kriegsverbrechern in verräterischer Weise in ein wahnsinniges Abenteuer gestürzt worden ist, befindet sich unter den Zugriffen der deutschen Wehrmacht in voller Auflösung. Deutsche Truppen sind gestern in Marburg eingerückt, unsere Heimat ist befreit von einem unerträglichen Zustand, der mehr als zwei Jahrzehnte wie ein Alpdruck auf Stadt und Land sich ausgewirkt hatte. So sind wir alle über Nacht Zeugen eines historischen Umbruches geworden, der von den geistigen Kraftströmen des Dritten Reiches beherrscht ist. Deutsche Truppen befinden sich in den Mauern unserer Stadt. Sie sind die Garanten einer neuen Ordnung, vor allem aber auch der Gerechtigkeit, die unterschiedslos allen zuteil wird, die guten Willens sind und am Aufbauwerk der befreiten Heimat mitarbeiten wollen. Eines aber ist sicher: die Aufbauwilligen sind in der Bevölkerung in grosser Mehrheit. Die sinnlosen Zerstörungen, die die serbische Soldateska in unserer Stadt vor der Abschiedsnahme für immer angerichtet hat,[2] haben auch dem letzten Zweifler die Augen geöffnet, um sehen zu können, wie gross die »Sorge« der Belgrader Machthaber um dieses Land und seine Menschen gewesen war. Durch mehr als zwanzig Jahre wurde unsere Heimat in unverantwortlicher Weise ausgebeutet. Die zerstörten Brücken sind die Wahrzeichen dieser Terrorwirtschaft, die mit dem historisch denkwürdigen Zugriff des Führers für immer liquidiert worden ist.

Mit diesem historischen Umbruch beginnt für unsere Stadt und für das Land eine neue Zeit. Das Dritte Reich Adolf Hitlers ist ein Sozialstaat im wahrsten Sinne des Wortes. Die deutsche Volksgemeinschaft, von der wir bis jetzt durch die Grenzen des unerträglichen Versailler Systems getrennt worden waren, umspannt nun auch unsere geliebte grüne Steiermark. Wir alle wollen uns der geschichtlichen Wende würdig erweisen, indem wir geloben, am Neuen Europa Adolf Hitlers mit allen verfügbaren Kräften mitzuarbeiten zum Segen und Wohl aller. Es ist jetzt keine Zeit für Anklagen und Beschuldigungen für Dinge und Vorkommnisse aus einer traurigen Vergangenheit, obzwar nichts unvergessen geblieben ist. Auch die bodenständige slowenische Bevölkerung, deren Aufbauwille infolge der Vernichtungspolitik der Belgrader Machthaber und deren lokalen Trabanten nun erst recht ihren sinnfalligen Auftrieb erhielt, steht heute nicht abseits, denn sie fühlt es nachgerade, dass mit dem Einzug der Truppen Adolf Hitlers nicht nur ein Regimewechsel vor sich gegangen ist, sondern ein grundlegender Wechsel des gesamten Systems. Auf den Trümmern einer zerstörten Wirtschaft werden nun die Kräfte aller Aufbauwilligen zusammengefasst werden müssen, um die enormen Schäden zu reparieren, die durch die verbrecherische Kriegspolitik des gestürzten Staatsregimes bewirkt worden sind.

In diesem Sinne grüsst die Bevölkerung der Stadt Marburg die deutsche Wehrmacht als den [Garant] einer neuen glücklichen Zukunft. Mögen die deutschen Soldaten, die schon beim ersten Erscheinen spontan umjubelt worden waren, das Gefühl nie los werden, dass sie zu Hause sind. Unsere Gedanken aber weilen in dieser Stunde beim Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler, dem Sprenger der Versailler Ketten und Schöpfer des Neuen Europa, sowie dem Grossdeutschen Reiche gilt unser freudiges Sieg - Heil!

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Marburger Zeitung 9. 4. 1941.
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In Maribor wurden am 8. April 1941 von der jugoslawischen Armee nur die Draubrücken zerstört.

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