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1 | PA AA Bonn, Büro des RAM - Kroatien, Bd. 1, 66852-3, Mf. aus NAW, T-120, R-116, (2S.). |
2 | Siehe Dok. Nr. 57. |
3 | Hdschr. Randbemerkung: »Der Führer hält diese Lösung für gut und ist damit einverstanden. Hewel 18/V/41.« |
4 | Paraphe vom Reichsaussenminister Joachim von Ribbentrop. |
Notiz für den Führer.
Nach einem Telegramm des Gesandten Kasche aus Agram[2] würde die Kroatische Regierung gegebenenfalls bereit sein, die aus der Untersteiermark auszusiedelnde 220.000 bis 260.000 Slowenen oder auch einen Teil von ihnen in Kroatien aufzunehmen, falls sie die gleiche Zahl Serben nach Altserbien abschieben kann.[3]
An sich sollte, einer Weisung des Führers entsprechend, von einer Abschiebung von Slowenen nach Kroatien abgesehen werden. Da es aber anscheinend der Kroatischen Regierung darum zu tun ist, die ausserordentlich starke serbische Minderheit in Kroatien schwächen zu können, und sie bereit zu sein scheint, zur Erreichung dieses Zweckes eine entsprechende Anzahl Slowenen aufzunehmen, stellt sich die Frage, ob diesem Gedanken nicht doch nähergetreten werden sollte. Die Transportschwierigkeiten, die sich bisher der raschen Durchführung der Aussiedlung der Slowenen aus der Untersteiermark in den Weg stellen, könnten dadurch erheblich erleichtert werden.
Zudem ist es zweifellos richtig, dass die Aufnahme dieser Slowenen für den kroatischen Staat innerpolitisch eine geringere Gefährdung bedeutet als der ungeschmälerte Fortbestand der starken serbischen Minderheit.
Ich möchte deshalb um eine Entscheidung des Führers bitten, ob dieser Gedanke weiter verfolgt und dementsprechend mit der Kroatischen Regierung in Fühlung getreten werden soll.
Fuschl, den 16. 5. 41
R[4]
1 | PA AA Bonn, Büro des RAM - Kroatien, Bd. 1, 66852-3, Mf. aus NAW, T-120, R-116, (2S.). |
2 | Siehe Dok. Nr. 57. |
3 | Hdschr. Randbemerkung: »Der Führer hält diese Lösung für gut und ist damit einverstanden. Hewel 18/V/41.« |
4 | Paraphe vom Reichsaussenminister Joachim von Ribbentrop. |