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1 | Grenzruf 2. 5. 1941. |
2 | Am 30. April 1941. |
3 | Siehe Dok. Nr. 16. |
4 | Dr. Gustav Skalka. |
URDEUTSCHES LAND KEHRT HEIM
Stellv. Gauleiter Kutschera nimmt die Bezirke Krainburg, Radmannsdorf, Stein, Bischoflack und Littai in Zivilverwaltung - Veldes - Sitz der neuen Behörde
Eigener Bericht des »Kärntner Grenzruf«
all. Krainburg, 2. Mai. Am Mittwoch[2] vormittag fand in der alten Stadt Krainburg, der grössten Siedlung Oberkrains, die Übernahme der Zivilverwaltung für die besetzten Gebiete Kärntens und Krains durch den vom Führer beauftragten Chef der Zivilverwaltung, den Stellvertr. Gauleiter von Kärnten Franz Kutschera statt.[3]
Die kleine, idyllisch gelegene Stadt war aus diesem Anlass, der für sie die endgültige Befreiung aus fremdem, durch zwanzig Jahre erduldetem Joch bedeutete, reich geschmückt. Insbesondere der Hauptplatz trug festlichen Flaggenschmuck.
Der Zivilkommissar für die Bezirkshauptmannschaft Krainburg Dr. Skalka[4] war dem Stellvertretenden Gauleiter auf dem Seeberg entgegen gefahren, um ihn in dem neuen Arbeitsgebiet zu begrüssen.
Um 10 Uhr vormittags traf der Gauleiter mit seinen Mitarbeitern und den Ehrengästen -- Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht - in Krainburg ein. Auf dem Hauptplatz hatten ein Musikzug der SA, eine Kompanie der Schutzpolizei, Gliederungen der Partei und die Vertreter der Volksdeutschen in weitem Viereck Aufstellung genommen, dessen Front der Gauleiter nach der Meldung durch den Oberstleutnant der Schutzpolizei abschritt, wobei er sich mehrfach mit den Volksdeutschen, denen die Freude über das grosse Ereignis aus den Augen leuchtete und die stolz erstmals die Hakenkreuzbinde trugen, unterhielt. Hinter den angetretenen Fronten wohnte ein grosser Teil der Bevölkerung der Kundgebung bei.
Dann sprach der Stellvertretende Gauleiter zu den Deutschen Krainburgs und zu den Kameraden der Partei, der Gendarmerie und der Wehrmacht. Er hob die Schönheit des Augenblicks hervor, in dem wieder einmal urdeutsches Land zum Reich zurückkehrt. Gerade auf diesem Boden hier haben schon von mehr als tausend Jahren deutsche Stämme - Germanenstämme - gesiedelt, haben den Boden hier umgepflügt, um darauf Brot zu bauen. Mochten auch die äusseren Zeichen in den letzten hundert Jahren andere geworden sein, Deutsche leben hier noch und werden hier wieder leben, und wir werden ihnen helfen, ihr Leben zu gestalten. Ich bin stolz darauf, sagte der Gauleiter, Sie heute im Auftrage des Führers zu begrüssen, der sie nunmehr wieder heimnimmt in den Schoss unseres grossen deutschen Volkes. Mit dem heutigen Tage übernehme ich im Auftrage des Führers das Gebiet der ehemaligen südslawischen Bezirke Krainburg, Radmannsdorf, Stein, Bischoflack und Littai in deutsche Zivilverwaltung. Dann errinnerte der Gauleiter alle, die nunmehr hier als Vertreter des Führers, als Vertreter Grossdeutschlands stehen, an die ihnen erwachsenen Pflichten. Wir stehen hier, um nun Stein auf Stein zu diesem grossen Bau unseres Reiches zu fügen. Es wird eine schwere Arbeit sein, aber wir werden sie meistern wie bisher überall, und sie wird schön sein, weil sie Arbeit für Deutschland ist. Wir wollen sie beginnen mit allen, die sich zu uns, zu Deutschland bekennen, und die Not derer, die sich zu Deutschland bekennen, soll nun ein für allemal ein Ende haben. Wir wollen es uns und wollen es auch dem Führer versprechen, dass wir unsere Pflicht hier bis zum letzten erfüllen werden. Mit diesem Versprechen grüssen wir den Führer aus dem neuen Gebiet.
Zum erstenmal klang der Gruss an den Führer mächtig über den Platz dieser kleinen alten Stadt, die so viele Merkmale deutscher Vergangenheit trägt. Und während die Fahnen des Grossdeutschen Reiches sich im Frühlingswinde bauschten, erklangen die Lieder der Nation.
Anschliessend hatte der Chef der Zivilverwaltung im Gemeindehause eine eingehende Besprechung mit den Männern, die nunmehr in diesem Gebiete wirken werden.
Am Nachmittag desselben Tages hielt der Chef der Zivilverwaltung seinen Einzug in das neue Amtsgebäude in Veldes - dem Parkhotel -, wo er herzlich begrüsst wurde. Während der feierlichen Flaggenhissung vor dem Amtsgebäude leistete eine Formation der Schutzpolizei die Ehrenbezeigung.
1 | Grenzruf 2. 5. 1941. |
2 | Am 30. April 1941. |
3 | Siehe Dok. Nr. 16. |
4 | Dr. Gustav Skalka. |