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Dokument 271  >

Tätigkeitsbericht der Dienststelle des Beauftragten des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains[1]

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AJZDG, DDV in Veldes, Bd. 1, (4 S.).
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Dr. Herbert Friedl war der stellvertretende Leiter der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains in Bled (Veldes).
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Der Teil des Berichtes über die Umsiedlung der Dienststelle von Bled nach Radovljica (Radmannsdorf) wird hier nicht wiedergegeben.

Die Organisation der Dienststelle hat der Leiter dieser, Herr Landrat Dr. Friedl[2] in der Besprechung am 23. 10. kurz umrissen.

Die Erkenntnis, dass noch immer weite Kreise, ja selbst Dienststellen im Gau Kärnten, über die Aufgabe des RKF. in Oberkrain nur mangelhaft unterrichtet sind, hat die Dienststelle Veldes veranlasst, einen Organisations- und Geschäftsverteilungsplan ähnlich wie der jetzt vom Stabshauptamt ausgegebene, zu verfassen und zu vervielfältigen. Dieser Plan wird die ganze dzt. Organisation der Dienststelle mit allen ihren Aufgaben beinhalten und so ein klares Bild über die Tätigkeit des RKF. in Oberkrain geben. Es ist zu erwarten, dass damit viele Vorurteile fallen und manche Fehlurteile revidiert werden. Wenn ich mir heute erlauben darf, zur Organisation der Dienststelle zu sprechen, möchte ich ganz besonders betonen, dass eine Planung gerade hier hei dieser Dienststelle nicht möglich war. Richtunggebend war allein die Weisung unseres Führers »Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch«. So geradlinig und klar dieser Befehl war, so schwierig war die Durchführung, da es kein Schema und keine Vorschrift gab, an der man sich anlehnen konnte.

Was hier geschaffen wurde, ergab sich aus:

  1. dem gesunden Menschenverstand
  2. der Kenntnis der Psyche der Menschen in Oberkrain und
  3. den vorhandenen realen Mitteln.

Besonders schwer war es mit den herangezogenen realen Mitteln, insbesondere beim Personal, gerade das zu finden, was zur Erfüllung der Aufgabe notwendig war. Besonders, da die Aufgabe wohl bekannt, aber die Vielfältigkeit der sich daraus ergebenden Fragen von Haus aus überhaupt nicht übersehen werden konnten.

Ist schon die Neuaufstellung einer Dienststelle bei vorhandener Planung und Beamtenpersonal eine schwierige Aufgabe, so war dies umsomehr bei unserer Dienststelle der Fall. Geschulte Beamte standen nur ganz vereinzelt zur Verfügung. Diese mussten die leitenden Stellen übernehmen. Die sonst anfallenden Personen waren in der Hauptsache Umsiedler aus Laibach, dem Kanaltal und aus Südtirol, die sich zwar begeistert für die Arbeit in der neuen Heimat zur Verfügung stellten, die aber naturgemäss mit den Vorschriften des Reiches wenig oder gar nicht vertraut waren. Wenn es trotzdem gelang, mit diesen geringen Kräften rund 160 Betriebe zu erfassen, davon 76 treuhändig zu verwalten, 365 Häuser, die uns eingewiesen, und 200 Häuser, die noch nicht eingewiesen sind, zu erheben und in Verwaltung zu nehmen, 254 landwirtschaftliche Betriebe mit 4.421 ha Grund in Schwung zu bringen und zu betreuen, so ist dies sicher eine beachtliche Leistung. Zur Durchführung dieser Arbeiten mussten bisher rund 30.000 Schreiben beantwortet werden, davon allein seit 1. 6. 1942: 11.600 Stück. Die Anzahl der Angestellten, die am 1. 9. 1941 aus rund 41 männlichen und 22 weiblichen Angestellten bestand, hat sich bis heute auf 75 männliche und 55 weibliche Angestellte erhöht. Es kann somit mit ruhigem Gewissen gesagt werden, dass die Leistung der Gefolgschaft bzw. der Dienststelle zumindest jeder anderen Dienststelle gleichgestellt werden kann.

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AJZDG, DDV in Veldes, Bd. 1, (4 S.).
2
Dr. Herbert Friedl war der stellvertretende Leiter der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains in Bled (Veldes).
3
Der Teil des Berichtes über die Umsiedlung der Dienststelle von Bled nach Radovljica (Radmannsdorf) wird hier nicht wiedergegeben.

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