Lieber Kamerad Greifelt!

Die sicherheitspolizeilichen Aktionen, die im Zuge der Bereinigung des Gebietes von Oberkrain durch mich durchgeführt werden,[2] geben mir die Möglichkeit, in besonderem Masse auf die Belange der volkspolitischen Neugestaltung von Oberkrain Rücksicht zu nehmen. Der vom Führer dem Gauleiter von Kärnten gestellte Auftrag, das Land deutsch zu machen, kann daher im gegenwärtigen Zeitpunkt einer weitgehenden Verwirklichung zugeführt werden unter der Voraussetzung, dass mir für den Ansatz in Oberkrain ausreichende Menschenreserven zur Verfügung stehen.

Die Dienststelle des Reichskommissars in Veldes ist im Augenblick mit der Ansatzplanung beschäftigt mit dem Ziel festzustellen, welche Betriebseinheiten auf bäuerlichem und gewerblichem Gebiete als volkspolitische Schlüsselpunkte einer beschleunigten Verdeutschung zugeführt werden müssen. Der stellvertretende Leiter der Dienststelle Veldes, SS-Obersturmführer Dr. Friedl, hat kürzlich mit Ihrer Hauptabteilung I Fühlung wegen der zur Verfügung stehenden Ansiedler genommen.[3] Er hat diesbezüglich auch am 23. 7. 42 ein Schreiben an diese gerichtet.[4] Dieses Schreiben hat bisher eine Erledigung noch nicht gefunden. Ich bitte Sie nun, lieber Kamerad Greifelt, mir die näheren Unterlagen zum Zwecke der Ansatzplanung in Oberkrain umgehend zur Verfügung zu stellen, damit die Dienststelle Veldes in der Lage ist, ihre Arbeiten in Übereinstimmung mit den Aufgaben der Polizeidienststellen des Bereiches vorwärts zu treiben.

Ich bin mit kameradschaftlichen Grüssen und
Heil Hitler!

SS-Gruppenführer
und Generalleutnant der Polizei[5]

F. d. R. d. A.
Kollitsch