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Dokument 237  >

Vermerk des Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums von der Besprechung über die Aussiedlung von Slowenen in Gorenjsko[1]

1
BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (2 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 236, 239, 240, 243, 254, 258, 262, 267, 268 u. 270.
3
Rudolf Creutz, Leiter der Amtsgruppe A und der stellvertretende Chef des Stabshauptamtes des RKFDV in Berlin.
4
Dr. Herbert Friedl, stellvertretender Leiter der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains.
5
Siehe Dok. Nr. 236.
6
Siehe Dok. Nr. 230.
7
Über die Umsiedlung von rund 18.000 Deutschen aus Bosnien nach Lodz in Polen siehe die Dokumentation auf Mf. aus NAW, T-81, R-291.
8
Siehe Dok. Nr. 239.

I-1/7 Kärnt./Dr. St/Ma

den 14 Juli 1942

V e r m e r k

für
Hauplabteilung II, III, IV.

Betrifft: Aussiedlung in Oberkrain[2]

Bezug: Besprechung vom 13. 7.

Anwesend:
SS-Oberführer Creutz,[3]
SS-Hauptsturmführer Dr. Stier,
Landrat Dr. Friedel[4] - Klagenfurt

Landrat Dr. Friedel erklärt:

Oberkrain hat 375.000 Einwohner. Nach der geplanten Auflockerung des Gebietes wird dieses später nur etwa 120000 Einwohner haben. Der Gauleiter Rainer rechnet damit, dass davon 80.000 Deutsche sein müssten. Im übrigen müssten die Slowenen ausgesiedelt werden.

Von der im Fernschreiben des Reichsführers-SS erwähnten Aussiedlung[5] war Landrat Dr. Friedel nichts Näheres bekannt.[6] Er wird die Angelegenheit sofort mit Gauleiter Rainer prüfen. Bekannt sei ihm nur, dass unbedingt eine grössere Zahl ausgesiedelt werden müsse. Er sei vom Gauleiter Rainer beauftragt, festzustellen, wieviel Umsiedler der Gau sofort bekommen könnte.

Von dem Unterzeichneten wurden zur Ansiedlung vorgeschlagen:

  1. Etwa 5000 Buchenlanddeutsche und zwar 2500 aus geschlossenen Gemeinden und weitere 2500 Restbestände aus Gemeinden, die nur teilweise in Oberschlesien angesiedelt werden konnten.
  2. Bis zu 1000 Gottscheer, die in der Untersteierrnark keinen Platz mehr finden konnten - vorbehaltlich einer Erklärung mit Gauleiter Uiberreither, den Gottscheern und den übrigen beteiligten Hauptabteilungen.
  3. Bis zu 20.000 Bosniendeutsche, über deren Umsiedlung der Reichsführer-SS noch nicht endgültig entschieden hat.[7]
  4. Ein geringer Prozentsatz von Personen, die aus Lothringen durch Gauleiter Bürckel ausgesiedelt werden und von Umsiedlung aus Frankreich.

Endgültige Zusicherungen wurden nur hinsichtlich der erstgenannten 2500 Buchenlanddeutschen gegeben. Die Besprechung wurde als vorläufige Fühlungsnahme betrachtet. Landrat Dr. Friedel wird dem Gauleiter Rainer berichten und darin weitere Vorschläge überreichen.[8]

Wegen der Aussiedlung verwies SS-Oberführer Creutz den Landrat Dr. Friedel an den Chef der Sicherheitspolizei und des SD.

F. d. R.
gez. Dr. Stier

1
BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (2 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 236, 239, 240, 243, 254, 258, 262, 267, 268 u. 270.
3
Rudolf Creutz, Leiter der Amtsgruppe A und der stellvertretende Chef des Stabshauptamtes des RKFDV in Berlin.
4
Dr. Herbert Friedl, stellvertretender Leiter der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in den besetzten Gebieten Kärntens und Krains.
5
Siehe Dok. Nr. 236.
6
Siehe Dok. Nr. 230.
7
Über die Umsiedlung von rund 18.000 Deutschen aus Bosnien nach Lodz in Polen siehe die Dokumentation auf Mf. aus NAW, T-81, R-291.
8
Siehe Dok. Nr. 239.

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