Ihre Zeilen vom 17. 10. 41 für die ich herzlich danke, erreichten mich hier in Reichenburg

a. d. Save. Inzwischen werden Sie ja meinen Brief schon erhalten haben. Mit dem 14. 10. 41 bekam ich diesen dringenden Auftrag sofort mit der Aussiedlung der Slowenen ins Altreich zu beginnen.[3] Trotz grösster Schwierigkeiten habe ich nun auch mein Programm ins Rollen gebracht, sodass ich nach ca. 9 Tagen bereits über 8000 auf Transport setzen konnte.[4] Natürlich haben wieder die intelligenten Esel und Besserwisser verschiedener Dienststellen nicht an meinen Erfolg geglaubt, aber Neid ist ja auch ein Übermass von Dummheit und wenn andere darin glänzen, warum soll man ihnen nicht das Vergnügen lassen. Sie sehen also lieber Gruppenführer Hildebrandt, dass ich fest bei der Arbeit bin, die mir eben wegen ihrer Schwierigkeiten aber auch des Erfolges grosse Freude macht. Diese Arbeiten und viele andere sind eben nur im persönlichen Einsatz erfolgreich[5] und es ist gut, dass ich gerade vorher zur Kur war. Hoffentlich hat meine Frau den Umzug mit den Kindern gut überstanden und sitzt nun bereits in Berlin. Ich hoffe ja, dass Sie geehrter Gruppenführer meinen Brief rechtzeitig erhalten haben, um über die Wohnung zu disponieren. Ich habe es ja schon mit dem Obersturmführer Büschel schon besprochen, konnte ihn aber wegen der schnellen Abreise und meiner Riesenarbeit hier, noch nicht benachrichtigen. Ich nehme an, dass sich inzwischen alles zu Ihren Wünschen erledigt hat.

Indem ich Ihnen sehr geehrter Gruppenführer und Ihrer verehrten Frau und den Kindern alles Gute wünsche, verbleibe ich mit den ergebensten Grüssen und immer

Heil Hitler

Ihr
Hintze
SS-Oberführer