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1 | BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/967, (2 S.). Das Schreiben verfasste der Leiter der Hauptabteilung I (Menscheneinsatz), SS-Hauptsturmführer Dr. Günther Stier. |
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3 | Paraphe von Dr. Günther Stier. |
I-I/7 Südk./Dr. St/Ma
24. Oktober 41
An diee
Hauptabteilung IIe
Planung und Boden
Berlin -- Dahlem
Podbielskiallee
Anliegender Entwurf zur Neuordnung von Südkärnten[2] wird Ihnen zuständigkeitshalber übersandt.
Die Übersendung an mich geht auf eine Besprechung in Veldes zurück, in der ich auf die Notwendigkeit hingewiesen habe, die Oberkrainer durch agrarpolitische und sonstige Neuordnungsmassnahmen aus dem Land zu drängen, um an ihre Stelle Reichsdeutsche setzen zu können. Dieses Verfahren wird sowohl in Südkärnten als auch in der Steiermark notwendig sein, um das deutsche Volkstum dort zu festigen. In Anbetracht der besonderen Struktur der dortigen Bevölkerung ist es nicht möglich und auch nicht erwünscht, wenn eine grössere Zahl von Ansässigen zwangsweise evakuiert wird. Ohne eine Auflockerung der dortigen Bevölkerung ist jedoch eine schnelle Eindeutschung nicht zu erreichen. Der starke Kleinbesitz gibt nun eine Möglichkeit, unauffällig das gewünschte Ziel zu erreichen. Man kann z. B. einige untersteirische bezw. südkärntner Kleinbesitze zusammenlegen und den neuentstehenden Hof einem Reichsdeutschen geben, mit der Begründung, dass keiner der Kleinbesitzer imstande wäre, einen Vollbauernhof zu bewirtschaften, Die Kleinbesitzer müssen dann allerdings abgefunden werden und könnten als Landarbeiter mit Eigenland oder als Neusiedler im Osten untergebracht werden.
Die Hauptabteilung I bittet, die volkspolitischen Notwendigkeiten bei der Gestaltung des neuen Siedlungsplanes für die südlichen Gebiete zu berücksichtigen.
St[3]
1 | BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/967, (2 S.). Das Schreiben verfasste der Leiter der Hauptabteilung I (Menscheneinsatz), SS-Hauptsturmführer Dr. Günther Stier. |
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3 | Paraphe von Dr. Günther Stier. |