Sehr verehrter Herr Reichsaussenminister.

Die Umsiedlungsarbeiten im Südosten sind z. Zt. ins Stocken geraten. Seitens Kroatien wurden bisher 118.110 Personen in legalen und illegalen Transporten nach Serbien abgeschoben, während die Kroaten bisher aus dem Reich lediglich 26.341 Personen aufgenommen haben, hinzu kommt eine Zahl von 12.300 Personen, die seitens Kroatien aus Serbien aufgenommen wurden.[2] Gemäss Anordnung des Reichsführers SS, Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, sollen, beginnend mit dem

15. 10. 41. in laufenden Transporten 12.000 Volksdeutsche aus der Gottschee in der Untersteiermark angesiedelt werden.[3] Hierfür ist die Evakuierung von rund 45.000 Slowenen unumgänglich erforderlich. Die kroatische Regierung verweigert in Anbetracht ihrer inneren Lage die Aufnahme dieser zu Evakuierenden. Damit ist die vom Führer befohlene Inlandnahme der Gottscheer-Volksdeutschen in Frage gestellt. Ich bitte Sie, auf die kroatische Regierung entsprechend einwirken zu wollen, damit diese unumgänglich notwendige Inlandnahme dieser Volksdeutschen noch vor Einbruch des Winters abgeschlossen werden kann.[4] Von hier aus sehe ich leider keine andere Ausweichmöglichkeit, zumal die seinerzeit von mir abgelehnte und störende Zwischenschaltung Kroatiens in die Gesamtumsiedlungsarbeit im Südosten seinerzeit durch den Gesandten Kasche veranlasst wurde.[5]

Heil Hitler!

gez. Heydrich, SS-Obergruppenführer