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Dokument 130  >

Niederschrift der Besprechung über die Aussiedlung von Slowenen aus der Untersteiermark[1]

1
AMNOM, DDV Untersteiermark, Stabsführer, Bd. 1, (2 S.).
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Die Funktionen der meisten Teilnehmer sind aus dem Dok. Nr. 124 ersichtlich. SS-Untersturmführer Ernst Bliss war Leiter des neugegründeten SS-Ansiedlungsstabes »Südmark«, der der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in der Untersteiermark angegliedert war. Oberst Hugo Nowotny war Kommandeur der Gendarmerie beim Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark und Dr. Helmut Carstanjen der Nationalpolitische Referent in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes und beim Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark.
3
Siehe Dok. Nr. 76 u. 79.
4
Über die Absprachen siehe die Dokumentation in AMNOM, DDV Untersteiermark, Stabsführer, WEF.
5
Siehe Dok. Nr. 132.
6
Nach der Ünderung der Umsiedlungspläne im Oktober 1941 (siehe Dok. Nr. 158) wurden dann die sog. A-Fälle (Absiedlung ins Altreich) und USt-Fälle (Umsiedlung in den nördlichen Teil der Untersteiermark) nach Deutschland ausgesiedelt. Über die Gliederung der Bevölkerung des Save-Sotla-Streifens siehe Dok. Nr. 149.

N i e d e r s c h r i f t

betrifft: Wiedereindeutschungswelle und Welle 3.

Anwesend:[2]
Lurker
Müller SD
Baier
Laforce ) DDV
Bliss
Nowotny OP
Dr. Carstanjen HB
Fleischmann
Dr. Uiberreither.

Über die Umsiedlung und Wiedereindeutschung[3] besteht Einigkeit darüber, dass keine grossen Unruhe erzeugenden Aktionen erfolgen, sondern die Umsetzung Fall für Fall nach den Absprachen erfolgt, die Stabsführer Laforce mit den zuständigen Höheren SS- und Polizeiführern getroffen hat.[4]

Grundsatz ist, dass zuerst die Ansetzungsstelle bereitet wird, bevor an eine Umsetzung gedacht wird. Von Lagern wird, soweit als möglich, Abstand genommen. In erster Linie werden die Fälle ins Altreich verpflanzt, die aus sicherheitspolizeilichen Gründen in der Untersteiermark unerwünscht sind.

Der Aussiedlungsstreifen wird abgeändert wie folgt und damit endgültig festgelegt: Im Nordwesten des Sawestreifens kommt weg das ganze Gebiet der Grossgemeinde Sagor, so dass die Grenze des Aussiedlungsstreifens durch die Save gebildet wird. Im Nordosten des Sotlastreifens kommt weg die politische Gemeinde Windisch-Landsberg, so dass der Aussiedlungsstreifen in den Kreis Cilli nicht mehr hineinragt. Vom sogenannten Ranner Dreieck kommen weg die Ortsgemeinden Pischätz, Sromle und die Katastralgemeinden Blatno, Pleterje, Anowetz und Sremitsch. Mit dem Kommandeur der Sicherheitspolizei ist abgesprochen, dass in den genannten Gebieten anstatt der Durchführung der Wellen 1 und 2 die Abschaffung der die Sicherheit gefährdenden Personen im Rahmen der sicherheitspolizeilichen Verfolgung durch Evakuierung erfolgt.

Die Umsiedlungswelle 3 beginnt im Nordwesten und bewegt sich in Richtung Rann.[5]

Ausgesiedelt werden lediglich die E Fälle, sodass die sogenannten A Fälle, die Ust Fälle, die O, V und S Fälle im Lande vorerst verbleiben. Daraus ergibt sich für die DDV die Aufgabe, auf Grund dieser neuen Sachlage den Ansetzungsplan für die Gottscheer Deutschen neu zu erstellen.[6]

Marburg a. d. Drau, den 15. Sept. 1941.

1
AMNOM, DDV Untersteiermark, Stabsführer, Bd. 1, (2 S.).
2
Die Funktionen der meisten Teilnehmer sind aus dem Dok. Nr. 124 ersichtlich. SS-Untersturmführer Ernst Bliss war Leiter des neugegründeten SS-Ansiedlungsstabes »Südmark«, der der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in der Untersteiermark angegliedert war. Oberst Hugo Nowotny war Kommandeur der Gendarmerie beim Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark und Dr. Helmut Carstanjen der Nationalpolitische Referent in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes und beim Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark.
3
Siehe Dok. Nr. 76 u. 79.
4
Über die Absprachen siehe die Dokumentation in AMNOM, DDV Untersteiermark, Stabsführer, WEF.
5
Siehe Dok. Nr. 132.
6
Nach der Ünderung der Umsiedlungspläne im Oktober 1941 (siehe Dok. Nr. 158) wurden dann die sog. A-Fälle (Absiedlung ins Altreich) und USt-Fälle (Umsiedlung in den nördlichen Teil der Untersteiermark) nach Deutschland ausgesiedelt. Über die Gliederung der Bevölkerung des Save-Sotla-Streifens siehe Dok. Nr. 149.

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