karawankengrenze.at

 

Dokument 110  >

Bericht über die Grosskundgebung des Steirischen Heimatbundes in Trifail (Trbovlje)[1]

1
Veröffentlicht in der Marburger Zeitung am 10. 8. 1941. Ein Bericht in slowenischer Sprache erschien im Stajerski gospodar am 16. 8. 1941 und ein weiterer Bericht in deutscher Sprache im Untersteirischen Heimatdienst vom 11. 8. 1941.
2
Der Anlass zu dieser Grosskundgebung in Trbovlje war die starke Aufstandswelle, die vom Kreiskomitee der KPS »Revirji« vorbereitet und geführt wurde. Schon im Juni 1941 gründete das Komitee drei Partisanengruppen, die sich dann in die Partisanenkompanie von Trbovlje zusammenschlossen und mehrere bewaffnete Aktionen durchführten.
3
Heribert Eberharth.
4
Auf einer Grosskundgebung des Steirischen Heimatbundes in Maribor am 25. Juli 1941 betonte Steindl: »Wir werden im einzelnen nicht kleinlich sein. Wer in zwei Jahren die deutsche Sprache noch nicht ganz beherrscht, dem geben wir ein drittes, vielleicht auch ein viertes, dann wird nur noch deutsch gesprochen.« Er sprach auch über die Aufgabe der Volksdeutschen in der Untersteiermark und zwar: »Den Volksdeutschen der Untersteiermark aber ist dieser einmalige Vorgang einer Volkswerdung von Hunderttausenden und die grosszügige Breiten- und Tiefenwirkung der politischen Menschenführung des Steirischen Heimatbundes die schönste Stunde ihres Sieges. Sie sind heute die Träger dieser politischen Neuformung ihrer Heimat und damit Vollstrecker des Befehles: Das ganze Deutschland soll es sein.« (Untersteirischer Heimatdienst, Folge 12/41,29. 7. 1941) Über die Sprachenfrage in der Untersteiermark siehe auch Dok. Nr. 190 u. 303.

»Wir wollen euch in eine schönere Zukunft führen«

Bundesführer Steindl sprach in einer Grosskundgebung in Trifail

Sonntag, den 10. August fand in Trifail eine der grössten bisherigen Kundgebungen des Steirischen Heimatbundes statt.[2] Nahezu 10.000 Männer und Frauen waren erschienen. Aus dem gesamten Trifailer Becken, aus Sagor und Hrastnigg waren die heimattreuen Untersteirer eingetroffen, um zum ersten Male den Bundesführer des Steirischen Heimathundes sprechen zu hören.

Der Sportplatz in Trifail nahm kaum die Massen auf. Vier Musikkapellen, beide Trifailer sowie die Werkskapellen aus Hrastnigg und Sagor, hatten sich eingefunden und spielten flotte Märsche bis zum Beginn der Grosskundgebung.

Nach der Begrüssung des Bundesführers durch Kreisführer Eberharth[3] der in seinen Worten den Aufbauwillen der Trifailer Bevölkerung hervorhob, trat Bundesführer Steindl zum Rednerpult und sprach zur politischen Lage.

Ausgehend vom Kampfe des Deutschen Reiches um die Neuordnung Europas schilderte der Bundesführer die Rolle, die von den Gegnern des deutschen Volkes der Sowjetunion zugedacht war. Doch auch Stalin hat sich, wie alle anderen früher, verrechnet. Der Führer hat alle Möglichkeiten, die in diesem Kampfe um Europas Zukunft eintreten, genau überdacht. Die Armee der Sowjetunion hat eine Niederlage nach der anderen erlitten.

»Stalin kämpft aber auch noch an einer zweiten Front,« erklärte der Bundesführer. Als der Krieg begann, richtete Stalin einen Aufruf an die »Proletarier aller Länder«, dass sie ihn im Kampf gegen das Reich durch Sabotage und langsameres Arbeiten unterstützen sollten.

Dieser Ruf ist im Reiche auf keinen fruchtbaren Boden gefallen. Kein einziger Arbeiter hörte im Reiche zu arbeiten auf, es gab auch keine Sabotage, sondern heute wird erst recht mit Hochdruck gearbeitet, denn der deutsche Arbeiter ist Nationalsozialist und hört nur auf seinen Führer Adolf Hitler.

»Trifail, Hrastnigg und Sagor sind und bleiben wie die ganze Untersteiermark deutsch,« rief der Bundesführer aus und rechnete mit jenen Traumgestalten ab, die jenseits der Grenze eine Zuflucht gefunden haben und noch immer nicht die wahre Kraft des Deutschen Reiches erkannt haben. Mit beissender Ironie fertigte der Bundesführer die nur lächerlich wirkenden Propagandaversuche dieser Dunkelmänner ab und betonte den festen Willen, gegen derartige Versuche mit der äussersten Strenge vorzugehen.

Wer sich gegen den Führer stellt, hat in der Untersteiermark nichts zu suchen.

»Hier ist Eure Heimat,« sagte der Bundesführer, »und sie soll es auch bleiben! Wenn ich Euch so vor mir sehe, dann merke ich keinen Unterschied. Ich weiss nicht, wer ein Volksdeutscher ist. Denn Ihr seht aus wie wir, nur die Sprache trennt uns noch vorläufig. Wir geben Euch drei Jahre Zeit, wenn es notwendig ist, auch vier und wer noch immer nicht deutsch erlernt hat, bekommt noch ein Jahr hinzu. Dann aber, nach fünf Jahren, wird in der Untersteiermark nur noch deutsch gesprochen.«[4]

Wir sind nicht in dieses Land gekommen um zu herrschen, sondern wir wollen Euch in eine bessere und schönere Zukunft führen.

Es gibt wohl keinen unter Euch, der behaupten könnte, dass es ihm jetzt schlechter gehe, als früher«, fuhr der Bundesführer fort und schilderte den wahren Sozialismus, den der deutsche Arbeiter bereits kennen gelernt hat und der auch der untersteirischen Arbeiterschaft zugute kommen wird. Im wahren sozialistischen Reich wird der Arbeiter immer jenen Platz einnehmen, der ihm gebührt.

Im Steirischen Heimatbund, der demnächst auch im Kreise Trifail errichtet wird, haben alle Untersteirer, die sich zum Führer und zum deutschen Volke bekennen, die einmalige Gelegenheit, Anteilhaber an dem mächtigsten Reiche der Welt zu sein. Als Deutschen stehen jedem Untersteirer alle Wege offen. Jede Laufbahn kann ergriffen, jeder Beruf und jede Würde erreicht werden.

Der Bundesführer schloss seine Rede mit den Worten: »Wer sich zu uns bekennt, wer mit uns in eine grosse und schöne Zukunft gehen will, wer zu Führer und Deutschland hält, der möge mit mir die Hand erheben und in den Ruf einstimmen: Unserer Führer Adolf Hitler - Sieg-Heil !«

Die immer wieder von begeisterten Zurufen unterbrochene Kundgebung schloss mit dem Treuebekenntnis zu Führer und Volk.

1
Veröffentlicht in der Marburger Zeitung am 10. 8. 1941. Ein Bericht in slowenischer Sprache erschien im Stajerski gospodar am 16. 8. 1941 und ein weiterer Bericht in deutscher Sprache im Untersteirischen Heimatdienst vom 11. 8. 1941.
2
Der Anlass zu dieser Grosskundgebung in Trbovlje war die starke Aufstandswelle, die vom Kreiskomitee der KPS »Revirji« vorbereitet und geführt wurde. Schon im Juni 1941 gründete das Komitee drei Partisanengruppen, die sich dann in die Partisanenkompanie von Trbovlje zusammenschlossen und mehrere bewaffnete Aktionen durchführten.
3
Heribert Eberharth.
4
Auf einer Grosskundgebung des Steirischen Heimatbundes in Maribor am 25. Juli 1941 betonte Steindl: »Wir werden im einzelnen nicht kleinlich sein. Wer in zwei Jahren die deutsche Sprache noch nicht ganz beherrscht, dem geben wir ein drittes, vielleicht auch ein viertes, dann wird nur noch deutsch gesprochen.« Er sprach auch über die Aufgabe der Volksdeutschen in der Untersteiermark und zwar: »Den Volksdeutschen der Untersteiermark aber ist dieser einmalige Vorgang einer Volkswerdung von Hunderttausenden und die grosszügige Breiten- und Tiefenwirkung der politischen Menschenführung des Steirischen Heimatbundes die schönste Stunde ihres Sieges. Sie sind heute die Träger dieser politischen Neuformung ihrer Heimat und damit Vollstrecker des Befehles: Das ganze Deutschland soll es sein.« (Untersteirischer Heimatdienst, Folge 12/41,29. 7. 1941) Über die Sprachenfrage in der Untersteiermark siehe auch Dok. Nr. 190 u. 303.

Valid XHTML 1.0 Transitional