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Dokument 76  >

Brief der Dienststelle des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums über die Aussiedlung von Slowenen ins Deutsche Reich[1]

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AMNOM, DDV Untersteiermark, Dienststellenleiter, Bd. 1, (2 S.).
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Sind nicht vorhanden.
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Siehe Dok. Nr. 68 u. 79.
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In der Untersteiermark ohne das Aussiedlungsgebiet längs der Save und Sotla (Save-Sotla-Streifen) wurden 7.785 Personen zu »Wiedereindeutschungsfähigen« erklärt und für die Aussiedlung ins Deutsche Reich vorgesehen. Die Gesamtzahl der sog. Wiedereindeutschungsfähigen und zur Aussiedlung vorgesehenen Personen in der Untersteiermark kann auf rund 10.000 geschätzt werden. (Siehe das Material über die Vorbereitung der Aussiedlung der sog. Wiedereindeutschungsfähigen Slowenen aus der Untersteiermark ins Deutsche Reich im AMNOM, DDV, HA I und den Lagebericht der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in der Untersteiermark für die Zeit vom 14. 4. bis 1. 10. 1941 im DZA Potsdam, RH, Bd. 5624, S. 26.)

Der Reichsführer-SS
Reichskommissar für die Festigung
deutschen Volkstums
Kurfürstendamm 142 - 143

I/O 42 G/22. 5. 1941 Ki/-
SB

Berlin-Halensee, den 28. Mai 1941

S c h n e l l b r i e f

Vorgang: Einsatz von wiedereindeutschungsfähigen
Personen aus Südkärnten und Untersteiermark

An den
Beauftragten des Reichskommissars für
die Festigung deutschen Volkstums
Marburg/Untersteiermark

Nach den vom RF SS anlässlich seines Aufenthaltes in Bruck gegebenen Ausführungsbestimmungen für die Arbeit der Umsiedlungsstäbe[2] werden die Familien und Einzelpersonen der rassischen Wertungsgruppen I - II und der politischen Wertungsziffern 1 - 4 in das Altreich umgesiedelt.[3]

Für die Durchführung des Verfahrens ist in teilweiser Abänderung der oben angeführten Ausführungsbestimmungen mit dem Reichssicherheitshauptamt SS-Obersturmbannführer Dr. Ehlich - vereinbart worden, dass die Karteikarten der nach der Feinauslese endgültig für das Altreich bestimmten Personen von den für Ihr Gebiet zuständigen Umsiedlungsstäben Ihrer Dienststelle zugeleitet werden, und dass Ihre Dienststelle für die Inmarschsetzung des Ihnen zugewiesenen Personenkreises verantwortlich ist.

Es wird Ihnen nicht möglich sein, die wiedereindeutschungsfähigen Personen sofort nach der Evakuierung in Marsch zu setzen. Ich bitte daher, dort Lager einzurichten, die einen Aufenthalt der wiedereindeutschungsfähigen Personen bis zu dem erfolgenden Abruf ermöglichen.

Dem RF SS liegt z. Zt. ein Entwurf einer grundsätzlichen Anordnung über die Wiedereindeutschungsmassnahmen sowie über die Festsetzung der SS--Oberabschnitte, in denen der wiedereindeutschungsfähige Personenkreis zum Ansatz gebracht werden soll, vor. Bevor ich jedoch den Höheren SS- und Polizeiführern der betreffenden SS-Oberabschnitte nähere Anweisungen gebe bitte ich, mir schnellmöglichst einen Bericht zugehen zu lassen über den augenblicklichen Stand der Arbeiten. Die Unterlagen bezw. die Angaben bitte ich, soweit nötig von den Umsiedlungsstäben einholen zu wollen. Die ungefähre Anzahl der in Ihrem Bereich anfallenden wiedereindeutschungsfähigen Personen sowie Angaben über die Berufe, die voraussichtlich zum grössten Teil in dem entsprechenden Personenkreis vertreten sein werden, bitte ich mir umgehend herreichen zu wollen. Sofern Unterlagen darüber vorhanden sind, wollen Sie gleichzeitig Angaben über das Verhältnis zwischen Selbst- und Unselbstständigen des landwirtschaftlichen und des gewerblichen Sektors mitteilen.

Um hier baldigst einen Überblick zu erhalten, sind die erbetenen Angaben schnellmöglichst nach hier einzureichen.[4]

In Vertretung

Greifelt
SS-Brigadeführer

1
AMNOM, DDV Untersteiermark, Dienststellenleiter, Bd. 1, (2 S.).
2
Sind nicht vorhanden.
3
Siehe Dok. Nr. 68 u. 79.
4
In der Untersteiermark ohne das Aussiedlungsgebiet längs der Save und Sotla (Save-Sotla-Streifen) wurden 7.785 Personen zu »Wiedereindeutschungsfähigen« erklärt und für die Aussiedlung ins Deutsche Reich vorgesehen. Die Gesamtzahl der sog. Wiedereindeutschungsfähigen und zur Aussiedlung vorgesehenen Personen in der Untersteiermark kann auf rund 10.000 geschätzt werden. (Siehe das Material über die Vorbereitung der Aussiedlung der sog. Wiedereindeutschungsfähigen Slowenen aus der Untersteiermark ins Deutsche Reich im AMNOM, DDV, HA I und den Lagebericht der Dienststelle des Beauftragten des RKFDV in der Untersteiermark für die Zeit vom 14. 4. bis 1. 10. 1941 im DZA Potsdam, RH, Bd. 5624, S. 26.)

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