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Dokument 268  >

Vermerk des Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums von der Besprechung über die Lage in Gorenjsko und die Ansiedlung von Deutschen[1]

1
AIZDG, DDV in Veldes, Bd. 1; BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (2 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 236, 237, 239, 240, 243, 254, 258, 262, 267 u. 270.
3
Siehe Dok. Nr. 267.
4
Rudolf Creutz, Leiter der Amtsgruppe A und der stellvertretende Chef des Stabshauptamtes des RKFDV in Berlin.
5
Siehe Dok. Nr. 270.
6
Dr. Fritz Scherler

I-1/7 Kärnt. 7 /Dr. Sch/Hy

Berlin, den 21. Oktober 1942

V e r m e r k

Betr.: Besprechung vom 14. 10. 42 im Stabshauptamt über die Lage in Oberkrain und die Besiedlung dieses Gebietes.[2]

Anwesend:
SS-Sturmbannführer Dr. Stier
Herr. Dr. Scherler
Landrat Dr. Friedel

Zum Abschluss seiner Verhandlungen in Berlin[3] besprach Herr Dr. Friedel mit Herrn Dr. Stier noch einmal die neugeschaffene Lage. Hierbei wurde der Inhalt der Besprechung, die Dr. Friedel am 13. 10. 42 mit SS-Oberführer Creutz[4] hatte, noch einmal erörtert. Bei dieser Rücksprache hat SS-Oberführer Creutz den dringenden Wunsch geäussert, in Zukunft alle Massnahmen zu vermeiden, die zu einer neuen Beunruhigung der Bevölkerung in Oberkrain führen könnten. Er erteilte die Weisung, dass das nochmalige Auftreten von Banden nicht zum Anlass eines Vorgehens gegen die Bevölkerung und zu einer Absiedlung von Slowenen genommen werden dürfte. Falls die Banditen wieder versuchen sollten, die Ruhe in Oberkrain zu stören, so sollte allein gegen die Banditen mit den entsprechenden polizeilichen Massnahmen vorgegangen werden. Aber die Bevölkerung selbst soll hierdurch nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Herr Dr. Friedel hat hierauf zugesagt, dem Gauleiter Rainer von dieser ihm erteilten Anweisung des SS-Oberführer Creutz Kenntnis zu geben.

Bei der abschliessenden Besprechung vom 14. 10. 42 wies Herr Dr. Stier auf Grund der richtungsweisenden Erklärungen des SS-Oberführer Creutz noch einmal darauf hin, dass alles versucht werden müsste, um die eingetretene Ruhe in Oberkrain nicht zu stören, und betonte, dass die Ansiedlung in der Oberkrain nur in Form einer friedlichen Eliminierung erfolgen dürfte. Die richtige Umbesetzung in diesem Gebiet soll erst nach dem Kriege im Zuge der grossen West-Ostabwanderung erfolgen.

Unabhängig hiervon soll der Generalplan Oberkrain, mit dessen Ausarbeitung sich Herr Dr. Stier einverstanden erklärte, fertiggestellt werden.

Zur Siedlerfrage wurde festgestellt, dass für Oberkrain etwa 60 Herdstellen Volksdeutscher aus Südbuchenland, Ortsbereich Jakobeni, die sich freiwillig für eine Ansiedlung daselbst gemeldet haben, noch zur Verfügung stehen. Da es sich nach den durch den Ansiedlungsstab Oberschlesien gemachten Feststellungen bei dieser Gruppe vorwiegend um Waldarbeiter und kleine Handwerker handelt, dürften sie die notwendige Eignung für ihren Ansatz in Oberkrain besitzen. Ausserdem wurde Herr Dr. Friedel noch auf Reste buchenländischer Gemeinden hingewiesen, die zurzeit noch in der Untersteiermark liegen.

Herr Dr. Stier ersuchte Herrn Dr. Friedel um einen Bericht über die Aufnahmefähigkeit der für Oberkrain vorgesehenen Siedlergruppen auf Grund der durch die Besprechungen und besonders die Weisungen des SS-Oberführer Creutz gegebenen neuen Richtlinien Herr Dr. Friedel sagte zu, auch diese Angelegenheit seinem Gauleiter vorzutragen und anschliessend zu berichten.[5]

Dr. Scherler[6]

1
AIZDG, DDV in Veldes, Bd. 1; BA Koblenz, StHA des RKFDV, R 49/968, (2 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 236, 237, 239, 240, 243, 254, 258, 262, 267 u. 270.
3
Siehe Dok. Nr. 267.
4
Rudolf Creutz, Leiter der Amtsgruppe A und der stellvertretende Chef des Stabshauptamtes des RKFDV in Berlin.
5
Siehe Dok. Nr. 270.
6
Dr. Fritz Scherler

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