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Auszüge aus der Rede des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark in Maribor am 14. April 1941[1]

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Marburger Zeitung 15. 4. 1941
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Über die Eingliederung der Untersteiermark ins Deutsche Reich siehe Dok. Nr. 120, 146, 182, 186, 187, 192 u. 194.
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Der Gauführer des Schwäbischdeutschen Kulturbundes in der Draubanatschaft (Slowenien), der evangelische Pastor aus Maribor Hans Baron, empfing den Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Dr. Sigfried Uiberreither am 14. April 1941 an der österreichischjugoslawischen Grenze in Sentilj und begrüsste ihn dann auf der Grosskundgebung in Maribor mit folgenden Worten: »Wir sind deutsch und frei! Dreiundzwanzig Jahre lang haben wir Spott und Hohn ertragen, die Zähne zusammengebissen und nie aufgehört, zu hoffen, dass der Tag der Befreiung kommen werde. Nun ist er da! In dieser Stunde hat der Beauftragte des Führers Marburgs Boden betraten. Jenen Boden, auf dem wir noch vor einem Jahr für jedes deutsche Wort bespuckt und niedergeschlagen wurden. Dieser Spuck ist nun weg ein für allemal. Vor wenigen Tagen haben wir den ersten einrückenden deutschen Soldaten so die Hand gedrückt, als wäre er der Führer selbst. Der heutige Tag ist kein Abschluss des Kampfes, sondern die erste Stunde zum neuen Leben des Kampfes und der Arbeit, zu einem künftigen Schaffen, das aus Dank, Begeisterung und Opfermut erwächst. Jetzt heisst es arbeiten Tag und Nacht! Den Dank, den wir dem Führer schulden, der uns die Freiheit brachte, können wir nicht anders abstatten, als durch die Bereitschaft zu dienen. So grüssen wir in herzlicher Liebe und Treue Gauleiter Uiberreither.« (Marburger Zeitung 15. 4. 1941)
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Am 28. April 1941 sagte der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark in einer Rede den an dem Einsatz beteiligten SA-Männern aus der Obersteiermark: »Als mir der Führer vor mehr als drei Wochen den Auftrag gab, unsere Untersteiermark wieder einzugliedern in die engere Heimat, und als er mir damals sagte: »Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch!« und er mir weiter sagte, dass er mir in diesem Land alle Macht in die Hand geben wird, da war mir bewusst dass sich eine schwere Verantwortung auf meine Schultern senken würde.« (Marburger Zeitung 29. 4. 1941)
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Das war die erste öffentliche Ankündigung der schon in Vorbereitung genommenen Aussiedlung von Slowenen. (Siehe Dok. Nr. 13 u. 14)
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Um die Mitte und in der zweiten Hälfte des April 1941 erschienen zwei Aufrufe des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, die diesen Satz en straften. Siehe Dokumenti ljudske revolucije v Sloveniji, Bd. 1, Ljubljana 1962, Dok. Nr. 5 u. 6.

Meine deutschen Volksgenossen, Steirer, Landsleute!

Es ist auch für mich unaussprechlich schwer, Worte dafür zu finden, um das auszudrücken, was wir in diesen Stunden, in diesen letzten Stunden empfunden haben. Wir haben uns in den vergangenen Jahren oftmals auszumalen versucht, wie es wohl sein wird, wenn wir unser abgetrenntes Unterland wieder heimholen werden. Wir haben versucht, die Stunde schon vorweg zu erleben und trotzdem ist es so, dass alles viel schöner gekommen ist, als jemals sich das ein Menschengehirn ausdenken konnte. Ich kann ihnen nicht sagen, wie es mir persönlich ist, dass diese Schande nun auch von uns genommen ist. Denn wir wissen zu gut, dass damals vor dreiundzwanzig oder zweiundzwanzig Jahren der Chef der steirischen Landesregierung zu feige gewesen ist, um den Freiheitskampf hier entsprechend zu unterstützen. Seit mich der Führer auf diesen Posten befohlen hat, habe ich als die schönste Stunde meines Lebens angesehen, als letzter Landeshauptmann der Steiermark das gut zu machen, was der erste verbrochen hat. Ich bin dem Schicksal unendlich dankbar, dass ich nunmehr als Statthalter des Reiches dafür ausersehen worden bin, die Vorbereitungsarbeiten für die endgültige und baldige Eingliederung unseres traumhaft schönen Unterlandes durchzuführen.[2]

.....

Ich kann ihnen verraten, meine Volksgenossen, dass der Führer unter der Abtretung der Untersteiermark ebenso stark gelitten hat, wie wir. Es ist so, dass diese Ereignisse der letzten Wochen irgendwie von einem gerechten Herrgott gelenkt worden sind. Ich erinnere Sie an einen Satz, den der Führer ausgesprochen hat in seinem Neujahrsaufruf zum heurigen Jahr; in diesem Aufruf sagt er u. a.: »Es ist nicht nur so, dass den die Götter mit Blindheit schlagen, dessen Verderben sie wollen, sondern dass der Schöpfer dem Vollstrecker seines Schöpfungswillens auch Ziele aufzwingt in Durchführung dieses Schöpfungswillens, die er vorerst gar nicht angestrebt hat.« So ist es, meine Volksgenossen: er hat diese Gesellschaft hier mit Blindheit geschlagen. Es ist geradezu wahnsinnig, die Vorstellung, dass ein Mann wie Simowitsch meinte, mit seiner lächerlichen Garde den Marsch nach Wien antreten zu können. Aber es haben ihn eben die Götter mit Blindheit geschlagen, damit das Unterland frei wird. In dieses urdeutsche Stadtbild, wo man vergeblich versucht hat, das ganze mit einer slawischen Tünche zu überstreichen, setzt man hinein diesen lächerlichen Fremdkörper, der hinter mir steht. Es ist das symbolisch, meine Volksgenossen, dass man krampfhaft durch Gewaltakte das zu erreichen trachten wollte, was man naturgemäss nicht erreichen konnte, und zwar deshalb nicht, weil es an ihrem starken Kampfwillen gescheitert ist.

Ich möchte darüber, meine Volksgenossen, nicht viele Worte machen. Ich weiss es aus eigener Erfahrung, was es heisst zu kämpfen und auch zu leiden. Es ist ein heiliges Wort, wenn ich ihnen jetzt im Auftrag des Führers seinen Dank, den Dank des Führers, meine Volksgenossen, hiermit übermitteln darf. In diesem Augenblick drückt der Führer selbst jedem einzelnen von ihnen, der gekämpft und gelitten hat in den vergangenen Jahren, die Hand!

Mich hat der Führer als seinen Bevollmächtigten beauftragt. Wir werden jetzt, wie das schon Kamerad Baron ausgedrückt hat,[3] mit aller Kraft an die Arbeit gehen. Denn, meine Volksgenossen, es ist der Krieg noch nicht aus. .....

Und nun wollen wir an die Arbeit gehen, an die Arbeit gehen mit dem grossen Schwung, mit dieser grossen Begeisterung, die uns der Führer durch seine Weltanschauung gegeben hat. Wir wollen, so wie wir vor einem Jahr in Norwegen gekämpft haben, und jede Stunde bereit waren, unser junges Leben hinzuhauen, so wollen wir jetzt mit den ganzen Kräften, die wir in uns haben, dieses Land wieder deutsch machen, so deutsch, wie es einstmals war.[4] Wir wollen diesem Hass der andern, dieser Missgunst der anderen mit einer eisernen Kälte, meine Volksgenossen, die eiserne Abwehr der Macht eines Weltreiches entgegensetzen. Wir wollen dieses Land so heranbinden, dass darinnen nur Platz hat der Deutsche und jene Steirer, die Jahre und Jahrzehnte und Jahrhunderte hindurch treu und kameradschaftlich Schulter zu Schulter mit unseren Volksgenossen gekämpft haben, die, uns blutmässig sehr nahe verwandt, bereit gewesen sind, auch in den letzten Jahrzehnten mit allen Fasern ihres Herzens den Anschluss an Deutschland herbeizusehnen. Mit diesen wollen wir arbeiten. Und alles andere, meine Volksgenossen, daraus mache ich auch öffentlich kein Hehl, das muss hinaus![5]

In diesem Land, in dem die Grenze durch Führers Befehl neu gezogen werden wird, gibt es nur mehr Menschen in kurzer Zeit, die sich frei und freudig zum Führer und seinem Grossdeutschen Reich bekennen. Wir werden mit Eiskälte alle jene Massnahmen treffen, die erforderlich sind, damit in dieser Entwicklung auch keine Rückschläge eintreten können. Denn dass dieses Land, wenn einmal der Führer seinen Beauftragten entsendet hat, deutsch ist auf ewig, daran zweifelt heute auf der Welt niemand mehr.[6]

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Marburger Zeitung 15. 4. 1941
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Über die Eingliederung der Untersteiermark ins Deutsche Reich siehe Dok. Nr. 120, 146, 182, 186, 187, 192 u. 194.
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Der Gauführer des Schwäbischdeutschen Kulturbundes in der Draubanatschaft (Slowenien), der evangelische Pastor aus Maribor Hans Baron, empfing den Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Dr. Sigfried Uiberreither am 14. April 1941 an der österreichischjugoslawischen Grenze in Sentilj und begrüsste ihn dann auf der Grosskundgebung in Maribor mit folgenden Worten: »Wir sind deutsch und frei! Dreiundzwanzig Jahre lang haben wir Spott und Hohn ertragen, die Zähne zusammengebissen und nie aufgehört, zu hoffen, dass der Tag der Befreiung kommen werde. Nun ist er da! In dieser Stunde hat der Beauftragte des Führers Marburgs Boden betraten. Jenen Boden, auf dem wir noch vor einem Jahr für jedes deutsche Wort bespuckt und niedergeschlagen wurden. Dieser Spuck ist nun weg ein für allemal. Vor wenigen Tagen haben wir den ersten einrückenden deutschen Soldaten so die Hand gedrückt, als wäre er der Führer selbst. Der heutige Tag ist kein Abschluss des Kampfes, sondern die erste Stunde zum neuen Leben des Kampfes und der Arbeit, zu einem künftigen Schaffen, das aus Dank, Begeisterung und Opfermut erwächst. Jetzt heisst es arbeiten Tag und Nacht! Den Dank, den wir dem Führer schulden, der uns die Freiheit brachte, können wir nicht anders abstatten, als durch die Bereitschaft zu dienen. So grüssen wir in herzlicher Liebe und Treue Gauleiter Uiberreither.« (Marburger Zeitung 15. 4. 1941)
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Am 28. April 1941 sagte der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark in einer Rede den an dem Einsatz beteiligten SA-Männern aus der Obersteiermark: »Als mir der Führer vor mehr als drei Wochen den Auftrag gab, unsere Untersteiermark wieder einzugliedern in die engere Heimat, und als er mir damals sagte: »Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch!« und er mir weiter sagte, dass er mir in diesem Land alle Macht in die Hand geben wird, da war mir bewusst dass sich eine schwere Verantwortung auf meine Schultern senken würde.« (Marburger Zeitung 29. 4. 1941)
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Das war die erste öffentliche Ankündigung der schon in Vorbereitung genommenen Aussiedlung von Slowenen. (Siehe Dok. Nr. 13 u. 14)
6
Um die Mitte und in der zweiten Hälfte des April 1941 erschienen zwei Aufrufe des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, die diesen Satz en straften. Siehe Dokumenti ljudske revolucije v Sloveniji, Bd. 1, Ljubljana 1962, Dok. Nr. 5 u. 6.

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