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Dokument 147  >

Bericht der Deutschen Gesandtschaft Zagreb über Probleme bei der Aussiedlung von Slowenen[1]

1
PA AA Bonn, Deutsche Gesandtschaft Zagreb, Paket 54, Pol 2, Nr. 1, Umsiedlung von Slowenen..., E 241299, (1 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 145.
3
Siehe Dok. Nr. 143, 144 u. 149.
4
Am 13. Oktober 1941 sandte der Leiter der Abteilung Deutschland im Auswärtigen Amte Dr. Martin Luther an die Deutsche Gesandtschaft Zagreb als Antwort folgendes Fernschreiben: »Nr. 1141, G-Schreiben, citissime. Auf Telegramm Nr. 1217 vom 8. Oktober. Auf Grund einer vom Reichsführer-SS gefällten Entscheidung ist es im gegenwärtigen Augenblick nicht erforderlich, bei Kroatischer Regierung Übernahme von achtunddreissig Tausend Slowenen aus der Untersteiermark nach Kroatien zu betreiben.« (PA AA, Deutsche Gesandtschaft Zagreb, Paket 54, Pol 2, Nr. 1, Umsiedlung von Slowenen. .., E 241298, 1 5.). Siehe Dok. Nr. 151. u. 157.

Telegramm über G-Schreiber
an Auswärtig Berlin

Nr. 1217 vom 8. 10.

Auf dortiges Nr. 1107 vom 5. 10. 41.[2]

Habe heute mit Uiberreither wegen Umsiedlung 45.000 Slowenen gesprochen. Er hat grösste Bedenken wegen fortgeschrittener Jahreszeit.[3] Ich muss pflichtgemäss auf folgendes aufmerksam machen:

Infolge Siedlungsstopps und am 26. 9. erfolgter Aufrechnung hat Kroatien keinerlei Möglichkeit weiterer Aussiedlung nach Serbien. Kroatien würde verpflichtet sein, noch 26.000 bezw. 38.000 Umsiedler aus dem Reich aufzunehmen. Differenz ergibt sich zugunsten Kroatiens nachträglich, da Vertreter des Militärbefehlshabers bei Besprechung 12.000 Einsiedler nach Serbien zu viel angegeben haben. Einsiedlung von 45.000 Slowenen würde also Aussiedlung von 19.000 Serben nach Serbien zur Folge haben, was unmöglich. Ich könnte Kroatische Regierung sicher veranlassen, trotzdem Umsiedler aufzunehmen. Die möglichen Folgen hinsichtlich neuer Belebung kommunistischer Unruhen, mit denen sicher gerechnet werden muss, sind dann zu bedenken. Die zusätzliche erhebliche wirtschaftliche Belastung Kroatiens dürfte dann ebenfalls Nachteile für die Interessen des Reiches hervorrufen. Ich werde mit Kroatischer Regierung sprechen, bitte aber um Prüfung meiner Bedenken und Endentscheid.[4]

Kasche 8./10.

1
PA AA Bonn, Deutsche Gesandtschaft Zagreb, Paket 54, Pol 2, Nr. 1, Umsiedlung von Slowenen..., E 241299, (1 S.).
2
Siehe Dok. Nr. 145.
3
Siehe Dok. Nr. 143, 144 u. 149.
4
Am 13. Oktober 1941 sandte der Leiter der Abteilung Deutschland im Auswärtigen Amte Dr. Martin Luther an die Deutsche Gesandtschaft Zagreb als Antwort folgendes Fernschreiben: »Nr. 1141, G-Schreiben, citissime. Auf Telegramm Nr. 1217 vom 8. Oktober. Auf Grund einer vom Reichsführer-SS gefällten Entscheidung ist es im gegenwärtigen Augenblick nicht erforderlich, bei Kroatischer Regierung Übernahme von achtunddreissig Tausend Slowenen aus der Untersteiermark nach Kroatien zu betreiben.« (PA AA, Deutsche Gesandtschaft Zagreb, Paket 54, Pol 2, Nr. 1, Umsiedlung von Slowenen. .., E 241298, 1 5.). Siehe Dok. Nr. 151. u. 157.

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