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Dokument 117  >

Aufsatz »Der Schulaufbau im Unterlande«[1]

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Marburger Zeitung 25. 8. 1941.
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Siehe auch Dok. Nr. 62 u. 109.

Der Schulaufbau im Unterlande

Das Amt Schulwesen im Steirischen Heimatbund

Im Aufbau des Steirischen Heimatbundes ist das Amt Schulwesen vorgesehen.

Die Aufgaben dieses Amtes können in drei Gruppen eingeteilt werden:

Grundsätzliche Stellungnahme zu allen Fragen, die den Aufbau des Schulwesens in der Untersteiermark betreffen und die massgebende Einflussnahme auf die Arbeit im Sinne der Grundsätze des Steirischen Heimatbundes.

Politische Führung der in der Untersteiermark tätigen Erzieher.

Kameradschaftliche Betreuung der im Einsatz stehenden Lehrer und Lehrerinnen.

Zur ersten Aufgabe ist festzustellen, dass in der Untersteiermark zwei Grundsätze für den Aufbau des Schulwesens bestimmend sind:

In der Untersteiermark werden nur deutsche Schulen errichtet, daher jeder Kompromiss in dieser Richtung abgelehnt wird und jede Erörterung über Minderheitsschulen und Zweisprachigkeit des Unterrichtes hintanzuhalten ist.[2]

Die Einheit der Erziehung wird in der Form verwirklicht, dass die Arbeit der Schule und die Arbeit der deutschen Jugend im Steirischen Heimatbund sowohl personell als auch sachlich engstens verknüpft und auf eine Basis gestellt wird.

Es ist Aufgabe des Amtes Schulwesen im Steirischen Heimatbund, auf die restlose Verwirklichung der angeführten Grundsätze zu sehen und Vorschläge für die Durchführung derselben zu erstatten.

Die politische Führung der Erzieherschaft sieht als Ziel die Formung aller Erzieher im nationalsozialistischen Sinne mit besonderer Berücksichtigung der in der Untersteiermark gestellten Aufgaben. Zur Lösung dieser hier gestellten Aufgaben erscheint eine eingehende Schulung der Erzieherschaft in Lagern und Appellen notwendig. Mit den staatlichen Stellen wird auf das engste zusammengearbeitet.

Die kameradschaftliche Betreuung der eingesetzten Erzieher sieht die enge kameradschaftliche Zusammenfassung aller im Einsatz stehenden Lehrer und Lehrerinnen vor. Dies wird durch möglichst häufige kameradschaftliche Zusammenkünfte und Aussprachen, weiters durch Vertretung berechtigter personeller Wünsche und durch einen Kameradschaftsdienst verwirklicht.

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Marburger Zeitung 25. 8. 1941.
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Siehe auch Dok. Nr. 62 u. 109.

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